Die Oste

Die Oste entspringt am Nordrand der Lüneburger Heide nahe dem Wilseder Berg. Ab dem Wehr Bremervörde bis zur Mündung ist die Oste ca. 75 km lang. In diesem Abschnitt unterliegt sie der Tide („Tide-Oste“). Sie ist auf beiden Seiten zum Schutz gegen Sturmfluten und Zuflüssen aus dem Binnenland eingedeicht. Die Oste ist seit 2011 keine Bundeswasserstraße mehr, sondern gilt als Gewässer 1. Ordnung im Eigentum des Landes Niedersachsen. Es gilt jedoch weiterhin die SeeSchStrOrdnung. Größere Bedeutung hat aber lediglich die Sportschifffahrt.

Bei mittlerem Tidehochwasser (MThw) kann die Oste bis zu einem Tiefgang von 2,2 m befahren werden. Bis Hemmoor, Löschplatz “Schwatzhütten”, beträgt der Tiefgang 4,5 m (s.u.). Von der Elbe kommend ist das Fahrwasser zunächst mit roten und grünen Tonnen – Bojen – bezeichnet. Später stehen bis zum Vogelschutzgebiet “Hullen” Pricken, Besen oben. Zu beiden Seiten des Fahrwassers liegen Naturschutzgebiete und Angelzonen.

Erstes Bauwerk von der Elbe kommend ist das Sturmflutsperrwerk zwischen Belum und Neuhaus bei Strom-km 77. Die Durchfahrtsbreite beträgt 22 m, die Durchfahrtshöhe bei MThw. 5,75 m.
Die Sperrwerksbrücke wird auf Anforderung über UKW-Seefunk-Kanal 69 oder mit Signalhorn – 2 lange Töne – geöffnet. Sonst Anmeldung unter Tel. 0 47 53 / 84 49 1 – 0

Bei der weiteren Fahrt erreicht man bei Strom-KM 71,9 steuerbords die Gemeinde Geversdorf. Die Klappbrücke kann zu jeder Zeit passiert werden. Die Durchfahrtsbreite beträgt 22 m, die Durchfahrtshöhe bei geschlossener Brücke 3,8 m bei MThw. Auf Anforderung wird die Brücke zur vollen und halben Stunde geöffnet.
(UKW-Seefunk-Kanal 69 / Tel. 0 47 52 / 71 21 oder mit Signalhorn – 2 lange Töne)

Bei Strom-km 63,5 verbindet eine weitere Klappbrücke Oberndorf und Bentwisch. Die Brücke wird auf Anforderung jede volle Stunde geöffnet. (UKW-Seefunk-Kanal 69 / Tel. 0 47 72 / 86 10 11 oder mit Signalhorn – 2 lange Töne) Betriebszeiten 1. 4. bis 30.09 von 7.30 Uhr bis 19.30 Uhr, die übrigen Zeiten nach telefonischer Vereinbarung. Die Durchfahrtshöhe bei geschlossener Brücke beträgt 3,80 m bei MThw.

Etwa einen Kilometer weiter liegt der Löschplatz „Schwarzenhütten“, der jetzt auch für Sportboote zugänglich ist. Bis hierher fuhren seegehende Schiffe mit einen Tiefgang von bis zu 4,5 m und einer Länge von 85 m.
In Osten ist die weitere Fahrt für Schiffe mit stehendem Mast beendet (Straßenbrücke bei Strom-km 55,76). Die Durchfahrtsbreite zwischen den Strompfeilern der Brücke beträgt 50 m, Durchfahrtshöhe bei MThw 4,86 m und bei MTnw 7,13 m. Von hier aus ist als nächstes Bauwerk das Stahlgitter der historischen Schwebefähre Osten zu erkennen.

Weiter in Richtung Bremervörde erreicht man die Straßenbrücke bei Hechthausen mit einer schiffbaren Breite von 42 m, die Durchfahrtshöhe beträgt bei MThw 5 m bei MTnw 6,85 m.

Bei Stromkilometer 25,8 – bei Brobergen – quert eine motorgetriebene Seilfähre den Flusslauf. Auf genügend Abstand zu den schräg laufenden Seilen ist zu achten.

Bei Flusskilometer 20,5 – in Gräpel – kann man sich auf einer handbetriebenen Seilfähre übersetzen lassen.

Die ehemalige schiffbare Verbindung über den Oste-Hamme-Kanal zur Hamme und somit zur Weser besteht nicht mehr. In Bremervörde endet dann der “schiffbare” Teil der sogenannten “Tide-Oste”.

Weitere Informationen findet man unter diesen Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Oste
und
http://www.ostechronik.de